Vertrauliche Geburten als „Beste der schlechten Möglichkeiten“
Vor 20 Jahren wurde im Spital Einsiedeln Babyfenster der Schweiz eröffnet. So sollte Frauen in Not ermöglicht werden, wenigstens ihr Kind in Sicherheit zu wissen.
Doch die Sicherheit der Mutter ist damit nicht gewährleistet, aus Angst gebärt sie im Versteckten. Die Abgabe eines Kinders in einem Babyfenster verhindert unwiderruflich, dass das Kind seine Herkunft herausfinden kann. Um die Situation schwangerer Frauen in Not zu verbessern, gibt es seit 2016 in einigen Spitälern die Möglichkeit, vertraulich zu gebären. Das bedeutet, dass die Personalien der Mutter vertraulich behandelt werden und im Spital selber ein Pseudonym für dei Frau verwendet wird.
Eine Untersuchung des Schweizer Kopezentzentrums für Pflege- und Adoptivkinder Schweiz zeigt nun auf, dass ungefähr 20 Spitäler bereits Vertrauliche Geburten durchgeführt haben, einige davon bis zu vier mal im Jahr. Allerdings ist das Angebot wenig bekannt und die Spitäler handhaben die vertrauliche Geburten unterschiedlich. Die vertrauliche Geburt sei die Beste der schlechten Möglichkeiten, so Karin Meierhofer im Interview mit RaBe Info. Sie erklärt, welche Probleme Frauen dazu bringen können, vertraulich zu gebären.