Castings gehören zur täglichen Arbeit von Schauspielenden – und trotzdem können sie eine Tortur sein. Der «Extremsituation» Casting hat der deutsche Regisseur Nicolas Wackerbarth nun einen Film namens «Casting» gewidmet. Darin sucht Regisseurin Vera die Idealbesetzung für ihr Remake von Fassbinders «Die bitteren Tränen der Petra von Kant». Doch kurz vor dem ersten Drehtag und nach zahlreichen Castings hat sie die Hauptrolle immer noch nicht gefunden. Produzent und Team sind kurz vor dem Verzweifeln.
Wackerbarths «Casting» wirft einen schonungslosen Blick in die Abgründe menschlicher Beziehungen, die gesteuert sind durch Macht, Leidenschaft und Verzweiflung. Ganz nebenbei fördert Wackerbarth auch bittere Wahrheiten über Kräfteverhältnisse und Abhängigkeiten in der deutschen Fernsehbranche zu Tage.
Mit dabei in «Casting» ist auch die gebürtige Bünderin Ursina Lardi. Ursina Lardi lebt seit langer Zeit in Berlin, hat in zahlreichen Theater-, Fernseh- und Kinofilmen mitgewirkt und taucht auch immer mal wieder am Sonntagabend in einem Tatort auf. Castings könnten tatsächlich eine sehr unangenehme Sache sein, erzählt Ursina Lardi im Telefoninterview.
«Casting» läuft ab Mittwoch 1. November im Kino Rex, bei der Berner Premiere sprechen Heidi Maria Glössner und Nils Althaus über ihre eigenen Casting-Erfahrungen.