– ganze Sendung –
Tarnanzug, schwarze Kampfstiefel und dunkelgrünes Béret. Oder: Graues Hemd, anthrazitfarbener Anzug, feuerroter Kragen und eine Umhängetasche im selben Rotton. Und: Bomberjacken und Trenchcoats. Alles Uniformen oder deren Überbleibsel, die zu unserem Alltagsbild gehören.
Subkutan widmet sich diese Woche der Uniform, knöpft sie auf und schaut, was sie darunter zu verbergen hat.
Von der Armeeuniform zum Modeklassiker
Sie tummeln sich in unseren Kleiderschränken, neben Jeans und T-Shirts: Modeklassiker wie der Parka, der Trenchcoat oder der Anzug. Sie alle haben sich im militärischen Kontext und aus der Uniform heraus entwickelt. Evelyne Béguin erörtert mit Dagmar Venohr, Dozentin für Modegeschichte und Modetheorie an der Fachhochschule Nordwestschweiz, was die Vermessung des Körpers in der Preussischen Armee mit Mode und den Kleidergrössen S, M, L und XL zu tun hat.
Die Bomberjacke: militärisch, politisch, modisch
Die Bomberjacke ist ein Überbleibsel aus Uniformen in unserer heutigen Alltagskleidung. Jeannette Wolf, selber langjährige und begeisterte Bombenjackenträgerin, ist der Geschichte dieses ikonisches Kleidungsstücks nachgegangen. Sie hat den Hamburger Künstler Hans-Christian Dany getroffen, der sich in seinem Buch „MA-1 – Mode und Uniform“ intensiv mit dieser ersten Bomber-Flieger-Jacke beschäftigt.
Aktuell kuratiert Hans-Christian Dany zusammen mit Valérie Knoll die Ausstellung „No Dandy, No Fun“ in der Kunsthalle Bern.
Mit Uniform = ohne Hemmungen?
Tragen Menschen Uniformen, verändern sie ihr Verhalten. Wie genau und ob das bedeutet, dass sie sich verantwortungslos verhalten, das hat Ralph Natter den Sozialpsychologen Johannes Ullrich, Professor an der Universität Zürich, gefragt.
Apropos:
Buchtipp zum Sendungsthema von Anna Christen aus der Buchhandlung Klamauk: „Es het nid ufghört Tag z si“ von Michael Nejedly.