Im April vor zehn Jahren eskalierten die friedlichen Proteste im Rahmen des arabischen Frühlings, als die Regierung entschied, die reguläre Armee gegen friedliche Demonstrierende einzusetzen – der Auslöser für den Bürgerkrieg. Der Wunsch der Opposition, die Demokratisierung Syriens zu erreichen, rückte in diesem Krieg nach und nach in den Hintergrund, stattdessen trat der Kampf verschiedener Organisationen aus religiösen und ethnischen Gründen in den Vordergrund.
Ärzte ohne Grenzen veröffentlicht zum traurigen Jahrestag einen multimedialen Bericht über die humanitäre Katastrophe in Syrien. Das syrische Gesundheitssystem ist nach Jahren des Krieges sehr geschwächt. Viele Gesundheitseinrichtungen wurden bei Kämpfen zerstört und sind nicht mehr in Betrieb.Medizinische Hilfe wurd im Syrien-Krieg von Beginn an in Visier genommen.
2012 verabschiedet die syrische Regierung ein Gesetz, das medizinische Aktivitäten in von der Opposition kontrollierten Gebieten verbietet. Durch die zusätzliche Zerstörung von Gesundheitsstationen werden der Bevölkerung lebenswichtige Dienste entzogen. Das Leben von Patient*innen wird aufs Spiel gesetzt. Viele Menschen suchen keine medizinische Hilfe auf aus Angst bombardiert, verhaftet oder gefoltert zu werden.
Zum Bericht «10 Jahre Krieg – ohne Ausweg?!» von Ärzte ohne Grenzen mit Videos aus Syrien geht es hier.