Im Vergleich zu Hiergeborenen engagieren sich Menschen mit Migrationsgeschichte seltener in Vereinen und Organisationen. Das zeigt eine neue Studie des Schweizerischen Roten Kreuzes mit dem Titel Der Beitrag von Personen mit Migrationshintergrund zu Freiwilligenarbeit in der Schweiz. Die Gründe dafür seien vielfältig, erklärt Co-Autor Tobias Bischoff, Fachexperte Grundlagen und Entwicklung beim SRK. Bei den durchgeführten Gruppendiskussionen, Einzelinterviews und online Befragungen sei aber etwas immer wieder zur Sprache gekommen: Es sei schwierig, an Informationen über Möglichkeiten für ein freiwilliges Engagement zu kommen.
Migrant*innen hätten grundsätzlich das selbe Interesse, sich zu engagieren, wie Menschen ohne Migrationsgeschichte. Einerseits gehe es darum, etwas gutes zu tun für die Gesellschaft, andererseits möchten viele auch aktiv sein und mit anderen Menschen in Kontakt kommen. Dann gäbe es aber auch einige Motive, die speziell mit der eigenen Biografie zusammenhängen würden: «Zum Beispiel möchten Migrant*innen häufig andere, neu in die Schweiz Kommende unterstützen. Oder etwas zurückgeben von der Hilfe, die sie selbst erhalten haben», so Bischoff.