Der Kanton Basel-Stadt hat nun das ambitionierteste Klimaziel der Schweiz. Gestern wurde ein Gegenvorschlag an der Urne angenommen: 2037 soll Basel-Stadt netto Null Treibhausgasemissionen erreichen. Überraschend: Auch die Klimagerechtigkeitsinitiative kam beim Volk durch! 57 % der Anstimmenden sagten Ja zu Netto Null bis 2030. Doch weil sich eine Mehrheit bei der Stichfrage für den Gegenvorschlag aussprach, wird nun das Jahr 2037 in der Verfassung verankert.
«Unser Ziel ist Klimagerechtigkeit, die haben wir noch nicht erreicht, deswegen bleiben wir weiter dran. Doch dass der Gegenvorschlag, welcher Netto Null bis 2037 vorsieht, erfolgreich war, ist ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Deswegen haben wir gestern auch gefeiert», sagt Agnes Jezler, Mediensprecherin von der Klimagerechtigkeitsinitiative. Abgesehen vom Zieljahr würden mit dem Gegenvorschlag auch alle Forderungen des Komitees in der Verfassung verankert: Das Verursacherprinzip, verbindliche Absenkpfade und das 1.5-Grad-Ziel.
Nach diesem Teilerfolg kommt auch die Hoffnung auf, dass andere Städte und Kantone nachziehen. «Wir freuen uns sehr, wenn wir ins Gespräch kommen könnten mit Bewegungen und Menschen in anderen Gemeinden und Kantonen, die von uns lernen wollen und das Thema bei sich angehen möchten», so Jezler.
Die Stadt Bern verfolgt übrigens das Klimaziel Netto Null bis 2045, der Kanton Bern hält sich an das Pariser Klimaabkommen: Netto Null bis 2050