Gereizt, unsicher, ängstlich oder ruhelos? Manchmal ist es gar nicht so einfach die eigenen Gefühle ganz konkret zu benennen.
Eine App geht hier einen neuen Weg. Heavy Mental, entwickelt von der Fachrichtung Trends und Identity der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK designt ein Bild des eigenen Gemütszustandes, nachdem man aus einer Reihe von Begriffen diejenigen ausgewählt hat, die am besten zur eigenen Stimmung passen.
«Wenn ich zum Beispiel sage, dass ich mich unsicher, verzweifelt und leer fühle, dann bekomme ich ein Gebilde, das für mich dieses Gefühle sichtbar macht. Es hat Bewegung, Farbe, Form, Oberfläche und einen Sound, die diese Stimmung ausdrücken», erklärt Dozentin Judith Mair. Die App biete so einen spielerischen Einstieg, um eigene Gefühle zu reflektieren und darüber zu kommunizieren. Die Mood-Images können mittels Augmented Reality auf dem Handybildschirm in den Raum gestellt werden und sie können als Bild und Video geteilt werden – womit auch Freund*innen an den Stimmungen der User*innen teilhaben können.
Bei der Entwicklung habe die Gruppe eng mit Jugendlichen zusammengearbeitet, ihre Bedürfnisse und Wünsche immer wieder abgeholt, Verbesserungsvorschläge angenommen. Damit sei die App auch viel näher am jungen Publikum, als viele andere Angebote im selben Bereich. «Jugendliche wollen oft keine Tipps und Ratschläge. Ihnen ist wichtig, dass ihre Gefühle Raum erhalten, wo sie sein dürfen», so Mair und fügt an: «Die App ist sowas wie ein Safe Space für Gefühle».
Heavy Mental ist derzeit nur für iPhones verfügbar, dies soll sich aber baldmöglichst ändern. Die App ist kostenlos im App Store erhältlich.