Ein Blick auf die gängigen Immobilien-Portale zeigts: In der Stadt Bern sind 2000 Franken für eine 3-Zimmer-Wohnung keine Seltenheit mehr. Seit Jahren steigen die Preise für Wohnungen in der Schweiz kontinuierlich, vor allem Ballungszentren sind von dieser Entwicklung betroffen.
Morgen debattiert der Ständerat über vier Vorlagen, die die Mietzinsexplosion stoppen sollen. So fordert eine Motion vom Berner SP-Ständerat Hans Stöckli beispielsweise, dass punktuelle Mietpreiskontrollen möglich werden.
Mit dem Problem der steigenden Mieten sind die Menschen in der Schweiz nicht alleine. Während man hier mit aller Kraft – und womöglich vergeblich – versucht, das Mietrecht zu Gunsten der Mieter*innen anzupassen, geht man in Berlin viel radikalere Wege: Fast 60 % der Abstimmenden sagten in Berlin vor rund zwei Jahren Ja zu einem Volksbegehren. Sie befürworten die Enteignung von Immobilienunternehmen, die über mehr als 3000 Wohnungen verfügen.
Geschehen ist dies bis anhin jedoch nicht. Gestern kommunizierte deswegen das Komitee Deutsche Wohnen und co. enteignen, dass es einen weiteren Volksentscheid plant.
Darüber gesprochen haben wir mit Veza Clute, die Politikwissenschaftlerin engagiert sich bei der Initiative, welche nach dem börsennotierten Unternehmen «Deutsche Wohnen» benannt ist, das alleine in Berlin rund 100‘000 Wohnungen besitzt.