Franz Hohler hat Generationen von Kindern geprägt und kann getrost als überragende Figur in der Schweizer Kaberettszene bezeichnet werden. In seinen zahlreichen Büchern und Bühnenprogrammen hat Hohler stets seine Lust am poetischen Fabulieren mit soziopolitischem Interesse gepaart. Das ist auch in seinem neusten Werk Cengalo, der Gletscherfloh nicht anders, das derzeit bei Konzert Theater Bern unter der Regie von Meret Matter gezeigt wird.
Cengalo lebt mit seiner vierköpfige Gletscherfloh-Familie in einer Eishöhle hoch oben in den Alpen. Derweilen seine Frau auf der Bank mit Eiszapfen handelt, schmeisst Cenaglo den Haushalt und träumt vom Rockstarleben. Als es von der Decke der Eishöhle zu tropfen beginnt und dann auch noch zwei geflüchtete Flöhe von den Fitschi-Inseln auftauchen, sorgt dies für Unruhe im Alpen-Floh-Heim.
Klimawandel und Flüchtlingskrise sind happige Themen für ein Weihnachtsmärchen, das für Kinder ab sechs Jahren gedacht ist. Wer Kinder kenne, wisse, dass diese stets ein ganzes Spektrum an Fragen stellen würden, also könne man ihnen auch Antworten zumuten, sagt Franz Hohler im Interview mit RaBe. «Allerdings sollten diese Antworten so sein, dass die Kinder nicht entmutigt werden. Vielmehr soll immer auch Hoffnung und der Gedanke mitschwingen, dass man selber etwas beitragen könne.»
Franz Hohler im Interview mit RaBe:
«Cengalo, der Gletscherfloh» wird noch bis 2. Januar 2020 bei Konzert Theater Bern gezeigt, hier gehts zu den Aufführungsdaten