Seit letztem Dienstag sind auf der Berner Schützenmatte 64 Porträtfotos zu sehen. Sie zeigen Menschen mit unterschiedlichsten Biografien, aufgenommen wurden die Bilder im vergangenen Juli an der Aktionswoche Schützkonzept.
Wir Alle sind Bern hat die Austellung organisiert, eine Bewegung für Menschen, die Vielfalt und Migration als gesellschaftliche Realität anerkennen.
«Es sollen für einmal diejenigen Menschen sichtbar werden, die diesen Platz tagtäglich beleben», erklärt Karin Fluder vom Café Cosmopolis, welches Teil ist von Wir Alle sind Bern.
Ein Bild überrage dabei in der Grösse alle anderen Porträts: Dasjenige eines kleinen Sans-Papiers Jungen, der sich in einer Waschmaschine versteckt. «Gesicht zeigen ist immer noch ein Privileg», so Fluder. «Es gibt Menschen, die sich verstecken müssen, auch wenn man versucht ihnen eine Plattform zu bieten».
Die gekleisterten Bilder sind vergänglich, wer sie in kleinerem Format sehen möchte, kann dies ab Sonntag im O’Bolles tun. Die Vernissage dazu wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.