Wo Timmermahn draufsteht, ist kerniges Berndeutsch drin …
… das ist auch bei dem Stück nicht anders, das heute Abend in der Heiteren Fahne Première feiert: Das Jubiläum. Auf der Bühne steht die Theatergruppe Vor Ort, wobei diese nicht zum ersten Mal mit dem charismatischen Musiker, Maler und Geschichtenerzähler Timmermahn zusammengespannt hat, sondern nach Blöffer und Blöffers Hochzyt bereits zum dritten Mal dessen Text umsetzt. Das Jubiläum sei aber nicht einfach eine Weiterführung der absonderlichen Abenteuer von Grossmaul Blöffer, sagt Schauspieler Jonathan Loosli, sondern die Vor Ort-Mitglieder hätten Timmermahn gebeten, ihnen neue Rollen auf den Leib zu schreiben.
Als neues Setting dient die Seniorenresidenz Himmelsteig, in der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Geburtstag anstehen. Die Bewohner*innen – allesamt ehemalige Filmdiven und Bühnenstars – sollen zum runden Wiegenfest noch einmal so richtig aus dem Vollen schöpfen, wobei bei der Ideensammlung allerlei wahnwitzige Einfälle zutage gefördert werden.
Waren die beiden Blöffer-Stücke mit absurdem, groteskem und manchmal auch politisch unkorrektem Humor gespickt, habe Das Jubiläum nun eine etwas andere Tonalität, sagt Jonathan Loosli. «Weniger Schenkelklopfer-Humor dafür mehr Tragikomisches». Was aber offenbar gleich geblieben ist, ist Timmermahns ureigene Art, mit der berndeutschen Sprache zu verfahren. Seine Schreibe zeichnet sich durch grosse Präzision, Fülle und überbordende wortschöpferische Phantasie aus, was sich beim Auswendiglernen der Texte als besondere Herausforderung erweise, erzählt Loosli im Interview mit RaBe:
Vorstellungen «Das Jubiläum»: Do 8. – So 11.4. / Do 22. – So 25.4. / / Mi 28.4 – Sa 1.5.
Vorstellung jeweils um 20 Uhr (am Sonntag 15 Uhr), hier gibst Tickets für den Stream