Die Lohnschere zwischen Mann und Frau ist in der Schweiz immer noch gross – Frauenrechtlerinnen richten eine Mahnwache auf dem Bundesplatz ein. Nach den Präsidentschaftswahlen gewinnt Emmanuel Macron auch die Parlamentswahlen in Frankreich – unter den Neo-PolitikerInnen befinden sich auch sehr zwielichte Gestalten. Eine bunte Truppe widmet der SVP ein musikalisches Theater – Sit so guet, S.V.P. – Das Musical feiert in der Dampfzentrale Premiere.
Mahnwache für Lohngleichheit
Auch nach 20 Jahren Gleichstellungsgesetz verdienen Frauen im Schnitt immer noch fast 20 Prozent weniger als Männer. Nur zum Teil sind diese Lohnunterschiede erklärbar durch Ausbildung, Alter oder Erfahrung. Oft sind die Lohnunterschiede schlicht und einfach Diskriminierung. Jetzt reicht`s, sagen sich die Schweizer Gewerkschafterinnen und protestieren seit Mitte Juni 2017 jeden Mittwochmorgen eine Stunde lang auf dem Berner Bundesplatz – bis der Bundesrat endlich vorwärts macht.
RaBe sprach mit der Zentralsekretärin für Frauen- und Gleichstellungsthemen bei der Gewerkschaft VPOD – Christine Flitner:
Verschiedene Links zur Lohngleichheitsdebatte:
- Aktion zur Lohngleichheit der Gewerkschaft VPOD
- Bericht Infras Institut zu volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Lohnkontrollen
- Rechtsgutachten und Prüfinstrumente (Eidgenössisches Gleichstellungsbüro)
Eine düstere Vision für Frankreich
Bei den französischen Parlamentswahlen letzten Sonntag errang Emmanuel Macrons Partei La République en Marche die absolute Mehrheit. Die Partei, die es erst seit 2016 gibt, hat sämtliche traditionelle Parteien – von den Sozialistinnen bis zu den Konservativen – in die Opposition gedrängt.
Im Parlament dominiert jetzt ein grosser Haufen Politikneulinge, worunter diverse zwielichtige Gestalten. Das bedeute nicht, dass die Macht besser verteilt würde, sondern vor allem, dass die Regierung von Emmanuel Macron mehr Macht erhalte – so die düsteren Zukunftsaussichten des Journalisten und Frankreich-Experten Bernhard Schmid gegenüber Radio Dreyckland:
Das SVP-Musical in der Dampfzentrale
Ein multikulturelles Ensemble um die Autoren und Komponisten Raphael Urweider, Matto Kämpf, Dennis Schwabenland und Simon „King Pepe“ Hari bringt am Donnerstag, 22. Juni 2017 in der Dampfzentrale Bern Sit so guet, S.V.P. – Das Musical auf die Bühne. Inspiriert wurde das Stück vom Parteiprogramm der Schweizerischen Volkspartei SVP. RaBe hat das Ensemble bei den Proben besucht:
Einen Einblick in die Proben des Musicals gibt dieses Video:
Für Aufsehen hat das Stück schon im April gesorgt – mit einer aussergewöhnlichen Plakatkampagne: