Mit einer Initiative will ein zivilgesellschaftliches Bündnis den Kriegsmaterialexport in Bürgerkriegsländer verhindern. Bei der Ernährungssouveränitätsabstimmung erhoffen sich die Befürworter*innen eine ökologischere Landwirtschaft. Auf Besuch bei den Handwerkern, die Kunstaugen produzieren:
Korrektur-Initiative gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer
Im Juni kündigte der Bundesrat an, er werde die Kriegsmaterialverordnung lockern und in Zukunft auch Waffenexporte an Bürgerkriegsländer ermöglichen, ein Entscheid mit welchem die Regierung Forderungen der Rüstungslobby nach mehr Handlungsspielraum erfüllt.
Da gegen eine Verordnungsänderung kein Referendum ergriffen werden kann, kündigte die „Allianz gegen Waffenexporte in Bürgerkriegsländer“ gestern an, eine Initiative zu ergreifen, falls innerhalb von zwei Wochen mehr als 25’000 Menschen einen Aufruf unterschreiben, selber bereit sind vier Unterschriften zu sammeln und der Bundesrat seinen Entscheid trotzdem nicht rückgängig macht.
Beat Flach, GLP-Nationalrat aus dem Aargau, erklärt gegenüber RaBe, dass die Ausfuhr von Kriegsmaterial an Länder mit internen Konflikten der humanitären Tradition der Schweiz widerspreche. Gleichzeitig hält er jedoch fest, dass es der Allianz nicht um ein generelles Verbot von Waffenexporten geht, da Länder das Recht hätten, sich gegen einen Angriff von Aussen verteidigen.
Abstimmung Ernährungssouveränität
Ein höheres Einkommen für die Bäuer*innen und mehr Landwirtschaftsbetriebe fordert die Initiative für Ernährungssouveränität, über die am 23. September 2018 abgestimmt wird. Das Initiativ-Komitee fordert, dass die Produktion nachhaltiger und lokaler werden soll. Ausserdem soll sich der Bund dafür einsetzen, dass künftig mehr Menschen in der Landwirtschaft arbeiten können und sie zudem ein höheres Einkommen erhalten. Bekämpft wird die Initiative von Rechts weil sie ein krasser Markteingriff wäre. Auch linke und ökologische Kreise äussern sich kritisch. Sie befürchten eine Rückkehr zur Überproduktion der 70er- und 80er-Jahre mit negativen Konsequenzen für die Umwelt, die ärmere Bevölkerung und die Export-Landwirtschaft in armen Ländern.
Auf Besuch im Glasaugen-Institut
Mit einen Bericht über die Herstellung von Kunstaugen startet das Info eine Serie von Porträts von aussergewöhnlichen Berufen: