Gott habe sich ihm in Form eines brennenden Büro-Sofas zu erkennen gegeben, sagt David Javerbaum. Der Allmächtige habe ihn beauftragt, seine Memoiren zu verfassen. Er sei natürlich schon ein bisschen ins Schwitzen gekommen, denn so einen Auftrag bekomme man ja nicht alle Tage. David Javerbaum ist preisgekrönter Produzent der satirischen Nachrichtensendung «The Daily Show», setzt auf Twitter Kurznachrichten im Namen Gottes ab und hat 2011 unter dem Titel «The last Testament – a Memoire by God» tatsächlich die Memoiren des Himmelsvaters herausgegeben. Javerbaums satirische Abhandlungen zum Leben und Schaffen Gottes wurde zum Bestseller und ab 2011 auch mit grossem Erfolg am Broadway aufgeführt.
Nun ist «Gott der Allmächtige» in unseren Breitegrade angelangt – vergangenen Samstag ging im Theater an der Effingerstrasse die Schweizer Premiere über die Bühne. In der vergnüglichen Satire spricht Gott höchstpersönlich zu den Menschen, wobei er sich für seinen Auftritt des Körpers von Schauspieler Uwe Schönbeck ermächtigt. Er ist eine komplexe Persönlichkeit, dieser Gott, mal lustig, voller Witz und Fantasie, mal launisch, kinschisch, jähzornig und rachsüchtig. Das wird auch im Interview mit RaBe offenbar, als sich der Allmächtige kritischen Fragen stellen muss. Auf göttlichen Wunsch wurde das Interview in einem Fumoir durchgeführt, denn ja: Gott ist Raucher.
«Gott der Allmächtige» mit Uwe Schönbeck in der Hauptrolle wird noch bis 15. März 2019 im Theater an der Effingerstrasse gezeigt.