Soll in Wileroltigen ein Transitplatz für ausländische Fahrende geschaffen werden oder nicht? Über genau diese Frage kann die kantonale Stimmbevölkerung bei den Abstimmungen vom 9. Februar befinden. Bei uns im RaBe-Info kreuzen Pro und Contra heute die Klingen.
Podcast der ganzen Sendung:
An der Autobahn Bern-Murten, soll es einen Platz für 36 Wohnwagen und maximal 180 ausländische Fahrende geben. Der Kredit dafür beträgt 3,3 Millionen Franken und wurde vom Grossen Rat deutlich angenommen. Die Junge SVP hat daraufhin das Referendum ergriffen. Jetzt kann die Berner Stimmbevölkerung darüber abstimmen, ob in Wileroltigen ein definitiver Transitplatz für ausländische Fahrende errichtet wird oder nicht.
Armin Mürner, Präsident des Bürgerkomitees gegen den Transitplatz Wileroltigen, hat schlechte Erfahrungen gemacht mit ausländischen Fahrenden. Sie würden sich nicht an die geltenden Gesetze halten, sagt er. Ausserdem sei das Projekt viel zu teuer. Simon Röthlisberger, Geschäftsführer der Stiftung Zukunft Schweizer Fahrende, findet den Standort optimal. Man müsse dort Halteplätze schaffen, wo sie auch wirklich genutzt würden, sagt er. Die Lage auf der Schnittstelle zwischen Deutschschweiz und Westschweiz sei optimal. Zudem müsse der Kanton Bern endlich seine Verantwortung gegenüber Fahrenden wahrnehmen. Mit einem geregelten und vom Kanton betriebenen und finanzierten Halteplatz könnten zukünftig Probleme wie Verschmutzung und irreguläre Landnahmen verhindert werden.