Wie reden wir eigentlich über Sex? Leider eher gar nicht, sagt Zarah. Die Norddeutsche weiss, wovon sie spricht, schliesslich ist sie Teil des Kollektivs Fuck Yeah, das in Hamburg einen feministischen Sexshop betreibt und Workshops rund ums Thema körperliche Liebe anbietet. Einer dieser Workshops wird nun auch im Rahmen der 2. Ausgabe des queer-feministischen Pornographie-Festivals Schamlos! durchgeführt, das von 26. – 29. Februar in der Reitschule über die Bühne geht.
Im Workshop «Sex und Sprache» lotet Fuck Yeah zusammen mit den Teilnehmer*innen das Verhältnis von Sprache und körperlicher Liebe aus. Dabei gehe es zum einen darum, sich mit der bestehenden Sprache auseinanderzusetzen und zu beleuchten, wie diese unsere Gesellschaft forme, erklärt Zarah.
Es gehe immer ziemlich lustig zu und her in den Workshops, insbesonder auch, weil die Telnehmer*innen kreativ mit Sprache experimentierten. So würden zum Beispiel neue Wörter erfunden, mit welchen das eigene Begehren benennt werden könne, sagt Zarah. Unser sprachliche Kanon basiere auf einem zweigeschlechtlichen Mann-Frau-System und einem Sexualverhalten, dem ein klassisches Rollenbild zugrunde liege. «Bezeichnungen für bestimmte Begehrensformen fehlen ganz einfach. Und ausserdem fehlt für queere Identitäten der sprachliche Raum fast vollständig.»
Das ganze Interview mit Zarah vom Sexshopkolletiv Hamburg:
Workshop Sex & Sprache, SA 29.2. um 13 Uhr, Frauenraum der Reitschule, Anmeldung erforderlich
Das ganze Programm zum queer-feministischen Pornographie-Festival Schamlos! (Performances, Lesungen, Diskussionsrunden Hörstationen, Filmen u.a.) gibst hier