In Köniz soll der Klimanotstand ausgerufen werden, die Fachstelle für Migration ISA feiert ihr 50-jähriges Bestehen und ein Blick ins Wesen der Schweizer*innen erklärt die vergangenen Abstimmungsresultate. Das uns mehr in der heutigen Info-Sendung – den Podcast gibts hier:
«Köniz soll als Beispiel vorangehen»
Eineinhalb Jahre ist es her, da hat das Könizer Parlament die Regierung mit einem Vorstoss aufgefordert, den Klimanotstand auszurufen. Die Berner Vorortsgemeinde wäre nicht die erste, die diesen Schritt wagen würde: Unter anderem haben auch Olten, Liestal, Thun oder die Stadt Bern bereits offiziell die Dringlichkeit des Problems anerkannt und wollen entsprechende Massnahmen prioritär erlassen.
Laut der lokalen Klimastreikgruppe sei in der Könizer Klimapolitik noch viel zu wenig geschehen. Gestern wandte sich die Bewegung deswegen mit einem offenen Brief an die Politiker*innen und die Medien, darin schreiben die Aktivist*innen, dass es ganz konkrete Massnahmen brauche im Kampf gegen den Klimawandel. «Wir denken dabei unter anderem an das Fördern von Velowegen und dass vermehrt Grünflächen errichtet werden», erklärt Estelle Battaglia vom Klimastreik Köniz.
Köniz alleine könne zwar die drohende Klimakatastrophe nicht aufhalten, doch die Gruppe würde sich freuen, wenn Köniz andere Gemeinden inspirieren würde zu einer ambitionierten Klimapolitik. «Die Macht liegt bei vielen. Wenn wir uns zusammenschliessen, könnten wir mehr erreichen, als wenn wir etwas alleine machen», so Battaglia im Interview mit RaBe.
50 Jahre ISA – Fachstelle für Migration
Für viele Migrant*innen ist sie die solideste Brücke zu einer unbekannten Schweizer Gesellschaft: Seit 50 Jahren unterstützt die Fachstelle Migration isa Menschen, die neu in der Schweiz sind. Sie weist ihnen den Weg durch den Behördendschungel, bietet Sprachkurse an und berät in verschiedenen Situationen kostenlos.
«Wir merken, dass der Druck, insbesondere für Migrantinnen und Migranten aus Drittstaaten, die nicht über den Flüchtlingsweg, sondern zum Beispiel durch den Familiennachzug in die Schweiz kommen, extrem gestiegen ist», schätzt isa-Geschäftsleiter Tom Morgenegg die aktuellsten Entwicklungen ein.
In den letzten Jahrzehnten habe die Fachstelle Leistungsverträge abgeschlossen unter anderem mit dem Kanton und der Stadt Bern. So ist sie mittlerweile Ansprechstelle Integration für über 100 Gemeinden im Kanton Bern. «Die Vision der isa ist eine inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen partizipieren können und die gleichen Chancen haben, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, ob das Menschen mit Beeinträchtigungen oder ob das Migrantinnen sind», so Morgenegg. Er befürchtet, dass der Abbau von sozialen Leistungen weiter voranschreite, weswegen die isa sich auch mit Organisationen vernetze, die nicht spezifisch in der Migration tätig seien, aber auch mit Menschen arbeiten, die von Diskriminierung bedroht sind.
Im RaBe-Info blicken wir mit isa-Geschäftsleiter Tom Morgenegg zurück auf den Wandel, den die Fachstelle für Migration in den letzten 50 Jahren durchlaufen hat:
Dieses Wochenende feiert die isa ihren 50. Geburtstag im Progr, und zwar unter anderem mit Workshops und Konzerten auf Kollektenbasis (hier geht’s zum Programm)
Das Wesen der Schweizer*innen…
In unserer heutigen akustischen Kolumne versucht Nicolas Kessler die Abstimmungsresultate vom 13. Juni mit dem Wesen der Schweizerinnen und Schweizer zu erklären.