Viel wurde die letzten Jahrzehnte bei der Gender-Gleichstellung im Sport erkämpft. In den 1960er Jahren waren Frauen in der Schweiz in so genannt «männlichen» Sportarten wie Fussball noch gänzlich unerwünscht. 2025 nun werden hierzulande die Fussballweltmeisterschaften der Frauen ausgetragen.
Frauen im Leistungssport werden heutzutage zunehmend anerkannt und gefördert. So forderte Bundesrätin und Sportministerin Viola Amherd zum Beispiel eine Frauenquote von 40% in der strategischen Führungsebene der Sportverbände. Diese Forderung sei zwar gescheitert, doch zumindest fänden heutzutage wichtige und breite Debatten darüber statt, betont Tabea Fröbel, Mitarbeiterin des Gosteli-Archivs zur Schweizer Frauenbewegung in Worblaufen.
Gleichwohl gibt es bezüglich der Gender-Gleichstellung im Sport auch heute noch eine ganze Reihe von Baustellen. Als grösste Baustelle erachtet Fröbel die Lohndiskriminierung. Im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen sei es für Frauen auch heute noch kaum möglich vom Spitzensport zu leben, und wenn frau ihr Einkommen anderweitig generieren müsse, habe sie auch weniger Zeit und Ressourcen für das Training.
Eine weitere Problematik verortet Fröbel darin, dass über Sportereignisse von Frauen insgesamt wesentlich weniger berichtet wird, und wenn, dann würden oft körperliche, äusserliche Merkmale verhandelt anstatt sich auf die sportlichen Leistungen zu fokussieren.
Die vielen Erfolgsgeschichten der Frauenbewegung im Sport, aber auch in vielen anderen Bereichen thematisiert die aktuelle Kampagne #zusammenfrauen des Gosteli-Archivs zur Schweizer Frauenbewegung.