Gestern und heute findet in Paris der sommet pour un nouveau pacte financier mondial statt, also ein Gipfel für einen neuen globalen Finanzierungspakt.
Die Liste der eingeladenen Gäste ist lang: Bundeskanzler Olaf Scholz ist dabei, der saudische Kronprinz Mohamed bin Salman, Lula da Silva, Präsident Brasiliens sowie über zwei Dutzend Staatspräsidenten afrikanischer Länder.
Hinter verschlossenen Türen diskutieren diese Staats- und Regierungschef*innen mit Vertreter*innen der Finanzwelt über eine stärkere Finanzierung nachhaltiger Entwicklung im Globalen Süden. Doch die wirklich grossen Probleme werden dabei ignoriert, bemängelt Alliance Sud, eine Allianz von sieben grossen Schweizer Nichtregierungsorganisationen, die sich für globale Gerechtigkeit engagieren.
So würde beispielsweise ein Schuldenschnitt die Länder im globalen Süden entlasten. Zudem sollten die Industrieländer endlich ihre Verpflichtung in der Internationalen Klimafinanzierung wahrnehmen. Und auch die Schweiz könnte ihren Teil dazu beitragen, unter anderem mit einer faireren Steuerpolitik oder indem sie tatsächlich die versprochenen 0.7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für die internationale Zusammenarbeit aufwendet.