Weil er während des Studiums keine anderen Hobbys mehr gehabt habe als Aareschwimmen, sei es naheliegend gewesen, seine Master-Arbeit in irgendeiner Form mit der Aare zu verknüpfen, sagt Kaspar Allenbach. Studiert hat der Berner visuelle Kommunikation an der HKB und entsprechend visuell schmuck kommt denn auch sein Meisterstück daher: Die Aare.Guru App.
Diese wäre allerdings nie zu dem geworden, was sie heute ist, wären da nicht auch noch Christian Studer (API /Backend), Reto Lehnherr (iOS) und Fabian Page (Android) mit an Guru-Bord. Anfänglich sei die App ja mehr als persönliches Übungsfeld gedacht gewesen, erzählt Tätschmeister Allenbach. Als dann allerdings vor rund sechs Jahren die Medien auf Aare.Guru aufmerksam geworden seien, seien die Klickzahlen durch die Decke gegangen. Und heute würde er sehr schnell sehr viele E-Mails von besorgten Bürgern und Bürgerinnen erhalten, wenn die Daten auf der App nicht up to date seien, sagt Allenbach lachend.
Aare.Guru zeigt nicht nur die Temperatur der Aare an, sondern gibt auch Auskunft über andere meteorologische Daten wie etwa die Anzahl Sonnenminuten pro Tag, Lufttemperatur oder Niederschlagsrisiko. Kultstatus erlangt hat Aare.Guru aber vorallem wegen seinen lustigen und träfen Sprüchen. So wurde der neue Aare-Temperatur-Rekord von 23.5 Grad letztes Jahr lakonisch mit «Spaghettiwasser» bezeichnet.
Aare.guru ist ein Hobbyprojekt, d.h. keiner der vier Beteiligten wird entlöhnt. Weil der Aufwand für das Betreiben der App aber so gar nicht Hobbyformatgrösse hat, gibt es dieses Jahr zum ersten Mal Merchandising-Artikel in Form eines Badetuches und eines Schwimmabzeichens zu kaufen. Der Erlös würde in den Unterhalt der Server und in Bier investiert. Und die Enten seien wohl auch froh, wenn man(n) ihnen nicht mehr ständig das harte Brot wegesse, sagt Allenbach. Iu.
Kaspar Allenbach im Interview mit RaBe: