Der 14. Juni 2019 wird so schnell nicht vergessen gehen. Es war der Tag, an dem in der Schweiz eine halbe Million Menschen auf die Strasse gingen und für gleiche Rechte protestierten – Der Frauenstreiktag.
Mittendrin war auch die Bernerin Yoshiko Kusano und mit ihr 31 andere Profifotografinnen, welche das Geschehen dokumentierten. Aus den 5’000 geschossenen Bildern wurden rund 130 ausgewählt, die nun – also ziemlich genau ein Jahr nach den historischen Protesten – im Fotobuch WIR herausgegeben werden. Es sei ihnen wichtig gewesen, dass die ganze Palette an Frauen* abgebildet würden, die am 14. Juni auf die Strasse gegangen seien, sagt Initiatorin Kusano: «Alte, junge, schwarze, weisse, behinderte, queere – einfach die ganze wunderbare Vielfalt.»
Die 32 Fotografinnen waren in der ganzen Schweiz positioniert und haben kleine, mittelgrosse und richtig grosse Zusammenkünfte in Bildern festgehalten. Entsprechend vielfältig und bunt sind denn auch die Fotografien, welche die Protestierenden, ihre Botschaften, ihre Wut, ihr Lachen, Provokationen, Accessoires und sehr viel Kreativität und Erfindergeist zeigen. Das Gefühl der Verbundenheit, das auf der Strasse geherrscht habe, habe sich beim Realisieren des Fotobuches WIR auch bei den Fotografinnen selber eingestellt, erzählt Yoshiko Kusano im Interview mit RaBe:
«WIR – Fotografinnen am Frauenstreik» (Christoph Merian Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich und wird am Sonntag 14. Juni 2020 um 17 Uhr in der Turnhalle Bern getauft. Der Anlass ist gratis, allerdings ist aufgrund der Massnahmen gegen Corona zwingend eine Anmeldung nötig.