Derzeit findet die 16. Ausgabe des Zurich Film Festival statt. Trotz Corona werden diverse Kinos bespielt und auch einige Stars haben ihren Besuch angekündigt, so etwa Johnny Depp und Juliette Binoche.
Dass die Welt des Films aber nicht nur roter Teppich und glamouröse Gala ist, wissen vor allem die Filmemacher*innen. Oft vergehen Jahre, bis mühselig genügend Geld für eine Produktion aufgetrieben werden kann. Dabei gibt es zwei klassische Varianten: Die Filmrechte werden im Vorfeld an einen Vertrieb verkauft, oder die Produktion wird durch Fördergelder finanziert.
Ein Team rund um den Berner Filmemacher Johannes Hartmann hat nun beim Zurich Film Festival eine neue Art der Finanzierung präsentiert: Mad Invest. Dabei orientiert sich der Name an Mad Heidi, also demjenigen Film, zu dessen Realisierungszwecken das neue Modell ins Leben gerufen wurde.
Die Kernidee von Mad Invest lautet «Fans first». Bei dieser Finanzierungsart können Fans ab einem Beitrag von 500.- zu Investor*innen werden, die dann an einem allfälligen Gewinn beteiligt werden. Weil so die Mittelmänner ausgeschaltet würden, bleibe mehr Geld, das zu den Investor*innen zurückfliesse, sagt Johannes Hartmann.
Falls das gesteckte Ziel von 2 Millionen Franken bis Ende Jahr errreicht wird, dürfte Mad Heidi 2022 fertig werden. Das Mad-Invest-Finanzierungsmodell biete ausserdem den Vorteil, dass damit auch Piraterie und illegalen Downloads entgegengewirkt werde, sagt Hartmann im Interview mit RaBe.