Forschende der Universität Bern und des Inselspitals legen eine Studie vor, die die Wirkung des sogenannten REM-Schlafs untersucht. Laut Antoine Adamantidis vom Department of BioMedical Research (DBMR), Forschungsgruppe Neurologie, Universität Bern, und
Universitätsklinik für Neurologie, Inselspital, Universitätsspital Bern sei die erstaunlichste Erkenntnis, dass das Gehirn gefährliche Situationen und Gefühle von Sicherheit ganz unterschiedlich verarbeite. «Während des REM-Schlafs werden gefährliche Situationen so verarbeitet, dass sie sich nicht stark einprägen. Im Gegensatz dazu werden Erfahrungen von Sicherheit viel stärker gefestigt. Es sind also zwei ganz unterschiedliche Mechanismen am Werk», erklärt er im Interview mit Rabe.
Die Erkenntnisse würden die Bedeutung des Schlafs für die menschliche Gesundheit unterstreichen und neue Wege für therapeutische Strategien eröffnen. «Vielleicht legt unsere Studie die Grundlage dafür, dass wir negative Gefühle künftig im Schlaf behandeln, weil sie aufzeigt, wie sich Traumas im Gehirn festschreiben», so Adamantidis.