Den Korallen gehe es nicht gut, allein in den letzten zehn Jahren sei weltweit rund ein Fünftel aller Korallen gestorben, sagt Christian Wild, Professor für Marine Ökologie an der Uni Bremen und Vorsitzender des Internationalen Korallenriff-Symposiums.
Seit 1967 treffen sich alle vier Jahre Menschen aus Wissenschaft, Küstenmanagement und Umweltschutz zu dieser Konferenz. Es sei wichtig, neuste Forschungsergebnisse aus der Wissenschaft zu Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft zu transportieren, so Wild: «Damit diese Personengruppen das Problem verstehen und aufmerksam werden auf die Empfehlungen, die aus der Wissenschaft kommen».
Stressfaktoren seien neben der Meereserwärmung vor allem die Überfischung und die Überdüngung. Die letzten beiden Faktoren könne man lokal bekämpfen, beispielsweise durch den Bau von Kläranlagen. Eine weitere wichtige Massnahme sei die Wiederaufforstung von Korallenriffen.
Wir haben bereits einmal über Fragments of Hope berichtet, einer erfolgreichen Korallenzuchtstation in Belize.
Das 15. International Coral Reef Symposium findet vom 3. bis 8. Juli 2022 an der Universität Bremen statt.