Seit über 60 Jahren gibt es Panini-Bilder. Zu Fussball-Grossveranstaltungen verkaufen Kiosks die Aufkleber. Spieler, Stadien, Embleme – all dies gilt es zu sammeln und fein säuberlich ins Sammelheft zu kleben.
Seit 2008 gibt es aber auch eine kreative Alternative, eine Verbindung zwischen der Fussballwelt und zeitgenössischer Kunst. Tschutti Heftli heisst das Projekt aus Luzern, welches jungen Kunstschaffenden eine Plattform bietet. Fürs Tschutti Heftli wird jedes Fussball-Team wird von einer anderen Künstlerin, einem anderen Künstler gestaltet. Auch hier gilt es zu sammeln, zu tauschen und einzukleben. «Das Album ist nicht nur eine Übersicht über Fussballspieler*innen, sondern auch über künstlerische Ausdrucksformen und Stile», beschreibt Mitinitiant Silvan Glanzmann.
Anfang Woche wandte sich der Trägerverein nun an die Öffentlichkeit, denn wegen finanzieller Schieflage ist derzeit nicht klar, ob es auch zur EM der Männer im nächsten Sommer ein Tschutti Heftli geben wird. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die faire und nachhaltige dafür aber kostenintensivere Produktion des letzten Albums zur EM der Frauen hätten die finanziellen Reserven erschöpft. Wer mithelfen möchte, das Sammelalbum für die kommende EM zu finanzieren, könne ab sofort die Rückseiten eines Aufklebers sponsern, so Glanzmann. Die Rückseiten seien wie Trikots gestaltet und mit einer Sammelnummer von 1 bis 400 versehen. Unterstützer*innen können sich darauf nun mit Namen und oder einem Logo oder einem QR-Code verewigen.