Wer sich in der Schweiz einbürgern lassen will, muss unterschiedlichste Kriterien erfüllen: Unter anderem seit mindestens zehn Jahren in der Schweiz sein und einen Wissenstest mit teilweise absurden Fragen erfolgreich bestehen.
Mehrere Tausend Franken kostet das Unterfangen. Ganz nach dem Motto: Der Schweizer Pass bleibt eine Belohnung.
Vor einigen Jahren ist eine weitere Hürde hinzugekommen: Wer Sozialhilfe bezieht, kann sich nicht einbürgern lassen. Im Kanton Bern dürfen Einbürgerungswillige sogar in den letzten zehn Jahren keine Sozialhilfe bezogen haben – oder sie müssen diese vollständig zurückbezahlt haben. Viele Menschen in der Schweiz ohne Schweizer Pass verzichteten deswegen bewusst auf Sozialhilfe, obwohl ihnen die Unterstützung eigentlich zustehen würde, erklärt Michael Egli, Leiter Fachstelle Migrationspolitik bei der Caritas.
Ein Vortoss des Grünen Hasim Sancar will diese Frist nun heruntersetzen auf drei Jahre. Nächsten Montag wird die Motion im Grossen Rat behandelt.