Donald Trump entlässt FBI-Direktor James Comey, der gegen die Russlandverbindungen des Trump-Teams ermitteln liess. SVP bekämpft Integration von Asylsuchenden mit Referendum. Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi steht in der Kritik wegen ihrem Umgang mit der Minderheit der Rohingya in Myanmar. Damon Albarn – dem Kopf der Comic-Figuren-Band Gorillaz – spricht über seine Musik und seine Pläne.
Trump entlässt FBI-Direktor James Comey
Donald Trump entlässt James Comey – ausgerechnet den Mann, der gegen die Russlandverbindungen des Trump-Teams ermittelt. Für Trumps Gegnerschaft sieht es ganz danach aus, dass der Präsident mit diesem Entscheid etwas vertuschen wird.
Drei Gründe sprechen dafür, dass sich Trump damit ins eigene Fleisch schneidet:
- Es könnt Trump ergehen wie einst Richard Nixon in den Jahren 1973 und 1974. Als bekannt wurde, dass Nixons Männer 1972 in die Zentrale der Demokratischen Partei im Watergate Building eingebrochen waren, entliess der damalige Präsident die Sonderermittler, die diesen Fall untersuchen sollten. Das führte nicht zu einer Entlastung des amtierenden Präsidenten, sondern zu einem noch grösseren Aufschrei. Die Folge: Nixon musste 1974 den Hut nehmen, um einer Amtsenthebung und Gefängnisstrafe zu entgehen.
- Die Entlassung des FBI-Direktors James Comey ist Futter für Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben. Ausgerechnet die Menschen, die Trump unterstützt und gewählt haben, erhalten plötzlich einen weiteren Grund an der Integrität Trumps zu zweifeln. Nicht nur umgibt sich der Präsident mit Leuten, die in der verhassten Investmentbank „Goldman and Sachs“ gearbeitet haben – nein, er entlässt jetzt noch den Mann, der seine „Russian Connection“ aufdecken wollte – notabene ein Republikaner – wenn da nicht eine Verschwörung dahinter steckt, was dann? Das denken sich wohl jetzt viele.
- Donald Trump einmal mehr fehlenden Respekt der Gewaltentrennung gegenüber – obwohl Comey zuweilen sehr eigenmächtig handelte, war er auch ein Symbol dafür, tatsächlich unabhängig zu sein. Trumps Versuche insbesondere die Justiz zu übergehen, sind in seinen ersten vier Monaten kläglich gescheitert. Die Gewaltentrennung war bisher immer stärker als der autoritär agierende Präsident.
Gut möglich, könnte das aktuelle Vorgehen, das vorzeitige Ende der Präsidentschaft Trumps einläuten. Es braucht nicht viele Gründe, um ein Amtsenthebungsverfahren – ein „Impeachment“ – zu starten – bei früheren Präsidenten reichte eine Affäre mit einer Praktikantin.
Untegration statt Integration?
Am 21. Mai 2017 stimmen die Berner und BernerInnen (mit Schweizer Pass) über die sogenannte Asylsozialhilfe ab. Mit einem JA können unbegleitete minderjährige Asylsuchende in Zukunft weiterhin besonders betreut werden. Ein NEIN würde bedeuten, dass der Kanton bei der Integration von jugendlichen Asylsuchenden massiv sparen müsste:
Fördert Nobelpreisträgerin Unterdrückung der Rohingya?
Die muslimische Minderheit der Rohingya leidet seit Jahrzehnten unter Unterdrückung und Nicht-Anerkennung ihrer Identität in Myanmar (Burma). Nach der Wahl der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gab es viele Hoffnungen bei den Minderheiten, dass die Lage sich nun verbessern würde. Dennoch hat sich ihre Situation eher verschlechtert. Radio Corax Halle sprach darüber mit Ulrich Delius von der Gesellschaft für bedrohte Völker:
Interview mit Damon Albarn (Gorillaz, Blur,…)
Damon Albarn ist unterschiedlichsten Projekten unterwegs:Blur, The Good, The Bad and The Queen, Rocket Juice and the Moon und Africa Express).
Soeben ist «Humanz» erschienen, das fünfte Erzeugnis seiner Cartoon-Band Gorillaz, der wahrscheinlich ersten Cartoon-Band überhaupt, die 2001 ins Leben gerufen wurde. Sind denn 2D, Murdoc, Noodle und Russel Hobbs mittlerweile erwachsen geworden, Damon Albarn?
Das Video zum Gorillaz-Song, den wir in der Sendung spielen: