Heute im RaBe-Info beleuchten wir die hohen Erwartungen an die Grüne Partei Schweiz kurz vor der Frühlingssession im National- und Ständerat und werfen einen Blick auf das queerfeministische Pornographie-Festival Schamlos in Bern. den Podcast gibts hier:
Neue Session: Grüne müssen sich beweisen
Sei es das neue CO2-Gesetz, die ausstehende Konzernverantwortungsinitiative oder das umstrittene Geldwäschereigesetz. Im Parlament stehen während der kommenden Session noch so manche Geschäfte an, die viele hitzige Debatten versprechen.
Debatten, die vor allem für die Grüne Partei der Schweiz zum Spiessrutenlauf werden könnten. Gerade bei Geschäften wie dem neuen CO2-Gesetz muss sie alles daran setzen, um ihrem Wähler*innenauftrag gerecht werden zu können.
Schliesslich holte die Partei bei den National- und Ständeratswahlen im vergangenen Oktober rund 6 Prozent mehr Wähleranteil und ist seither viertstärkste Partei der Schweiz. Die erste parlamentarische Session im Dezember fand daher in einer völlig neuen Konstellation statt wurde dementsprechend mit sehr viel Spannung erwartet.
Doch war die erste Session für die Grünen tatsächlich so erfolgreich, wie im Vorfeld alle prophezeiten? Und welche Herausforderungen stehen der Partei nun während der kommenden Session bevor, die nächste Woche beginnt?
Über diese und weitere Fragen sprachen wir mit dem Vizepräsident der Grünen, Luzian Franzini:
Pornofestival Schamlos
Wie reden wir eigentlich über Sex? Leider eher gar nicht, sagt Zarah. Die Norddeutsche weiss, wovon sie spricht, schliesslich ist sie Teil des Kollektivs Fuck Yeah, das in Hamburg einen feministischen Sexshop betreibt und Workshops rund ums Thema körperliche Liebe anbietet. Einer dieser Workshops wird nun auch im Rahmen der 2. Ausgabe des queer-feministischen Pornographie-Festivals Schamlos! durchgeführt, das von 26. – 29. Februar in der Reitschule über die Bühne geht.
Im Workshop «Sex und Sprache» lotet Fuck Yeah zusammen mit den Teilnehmer*innen das Verhältnis von Sprache und körperlicher Liebe aus. Dabei gehe es zum einen darum, sich mit der bestehenden Sprache auseinanderzusetzen und zu beleuchten, wie diese unsere Gesellschaft forme, erklärt Zarah.
Es gehe immer ziemlich lustig zu und her in den Workshops, insbesonder auch, weil die Telnehmer*innen kreativ mit Sprache experimentierten. So würden zum Beispiel neue Wörter erfunden, mit welchen das eigene Begehren benennt werden könne, sagt Zarah. Unser sprachliche Kanon basiere auf einem zweigeschlechtlichen Mann-Frau-System und einem Sexualverhalten, dem ein klassisches Rollenbild zugrunde liege. «Bezeichnungen für bestimmte Begehrensformen fehlen ganz einfach. Und ausserdem fehlt für queere Identitäten der sprachliche Raum fast vollständig.»
Das ganze Interview mit Zarah vom Sexshopkolletiv Hamburg:
Workshop Sex & Sprache, SA 29.2. um 13 Uhr, Frauenraum der Reitschule, Anmeldung erforderlich
Das ganze Programm zum queer-feministischen Pornographie-Festival Schamlos! (Performances, Lesungen, Diskussionsrunden Hörstationen, Filmen u.a.) gibst hier