Heute im Info zu Gast ist Bernhard Giger, nach 12 Jahren als Leiter des Berner Kornhausforums verabschiedet er sich in den wohl verdienten Ruhestand, dann präsentieren wir für euch noch einmal die besten Versprecherinnen… tschuldigung… Versprecher des letzten Jahres und das letzte Wort hat wie immer unser ehemaliger Inforedaktor, Kollege Michu Spahr.
Ein Herz für die Fotografie
Bernhard Giger und die Fotografie – das ist Liebe. Darum sei es auch wie ein Heimkommen gewesen, als ihn das Kornhausforum vor 12 Jahren angefragt habe, ob er nicht die Leitung des Dreispartenhauses (Fotografie, Design und Architektur) im Herzen von Bern übernehmen wolle. Giger wollte schon nur deswegen, weil sich ihm hier die Möglichkeit bot, Fotografien ins Rampenlicht rücken zu können.
Bernhard Giger ist eine wichtige Figur im Berner Kulturgeschehen. Der gelernte Fotograf hat auch diverse Filme gedreht und war in jungen Jahren lange Zeit aktiv im ersten unabhängige Kino der Schweiz, dem Kellerkino. Zudem arbeitete Giger für die beiden Berner Tageszeitungen und amtet als Präsident von bekult, dem Dachverband Berner Kulturveranstalter.
Ende Jahr geht Bernhard Giger in Pension und übergibt die Leitung des Kornhausforums an Nicolas Kerksieck. Auf seinem Konto kann er zahlreiche Ausstellungen verbuchen, die regelmässig bis zu 4000 Besucher*innen anlockten und grossen Anklang fanden beim Publikum. Der Erfolg dürfte auch darin wurzeln, dass Giger stets Wert darauf legte, den Besuch im Kornhausforum niederschwellig und für alle zugänglich zu gestalten. So waren alle Ausstellungen gratis und die Bildbeschreibungen und -legenden stets einfach und verständlich formuliert.
Als Ausstellungsinhalte dienten mehrheitlich nicht Kunstfotografien, sondern Gebrauchsfotografien, also Bilder, die für Reportagen, Dokumentationen oder Ähnliches geschossen wurden. Dass Giger zur Realisierung seiner Ausstellung nur mit kleinem Budget arbeiten konnte, hat ihn nicht daran gehindert, fantastisches Bildmaterial zugänglich zu machen. Unermüdlich durchforschte er Archive und sichtete tausende von Negativen. So fanden Bilder von Walter Studer, Reto Camenisch, Augusta Flückiger, Margrit und Ernst Baumann, Walter Nydegger und vielen anderen den Weg zu einem Publikum.
Bernhard Giger war stets ein passionierter und doch bodenständiger und pragmatischer Kulturvermittler, der nie das Publikum aus den Augen verlor. Das Schönste sei für ihn jeweils gewesen, wenn es gelungen sei, Menschen in eine Ausstellung zu locken, die vielleicht nicht sehr kunstaffin waren. «Wenn ich mitbekommen habe, dass bei uns jemand die Kunst quasi entdeckte, hat mich das immer enorm gefreut.»
Auch wenn Giger Ende Jahr in Pension geht, dürfte es ihm so schnell nicht langweilig werden. Das Amt als Präsident von bekult wird der 68-Jährige weiterhin ausführen und da dürfte aufgrund von Corona und Sparmassnamen noch so einiges auf ihn zukommen. Im Interview mit RaBe schaut Bernhard Giger in die Zukunft der Bernern Kultur, blickt zurück auf 12 Jahre Kornhausforum und spricht aber vor allem über eines: Seine grosse Liebe die Fotografie.
Die letzte von Bernhard Giger aufgegleiste Fotoausstellung «The Last Picture Show» wurde aufgrund von Corona auf 2021 verschoben, erhofftes Eröffnungsdatum: 27.1.21
Best of Versprecher 2020
Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu und wir von der Inforedaktion blicken zurück, – auf eine unglaubliche Vielzahl an tollen Beiträgen, Interviews, Live-Moderationen und insgesamt über 230 Sendungen. Wer viel spricht, dem kommt ab und an die die eigene Zunge in die Quere – das ist auch bei den Redaktoren und Redaktorinnen des Rabe-Info-Teams nicht anders…
Weihnachtsgeschichtekolumne
Im Radioblog gibt es heute eine Weihnachtsgeschichte über Lego, die Weltwoche und einen Mann, der nicht mehr ans Christkind glauben konnte…