Am 25. Februar 2020 meldete die Schweiz den ersten Corona-Fall. Nun, fast auf den Tag genau zwei Jahre später, hebt der Bundesrat fast alle Schutzmassnahmen zur Pandemiebekämpfung auf. An der Pressekonferenz vom Mittwoch kündigte Bundespräsident Ignazio Cassis an, dass das Zertifikat ab 17. Februar 2022 abgeschafft wird. Zudem entfällt am selben Datum die Bewilligungspflicht von Veranstaltungen und bis auf den öffentlichen Verkehr die Pflicht zum Tragen einer Maske.
Doch wirkliche Freudenstimmung verbreitete Bundesrat Cassis nicht: «Wir müssen zwar keine Angst vor der Normalisierung haben, aber wir sollten auch nicht zu enthusiastisch sein.» So zeigte sich auch Bundesrat Alain Berset verhalten fröhlich. Er mahnte an seiner 85. Pressekonferenz zum Thema Coronapandemie – wie schon oft zuvor – die Verantwortung liege nun bei der Bevölkerung: «Bund und Kantone haben in den letzten zwei Jahren viel Verantwortung übernommen. Nun geht ein grosser Teil dieser Verantwortung wieder zurück an die Bevölkerung», so Berset. Jede und jeder müsse mit den Risiken der Pandemie wieder alleine umgehen können, so der Bundesrat.
Zudem stellte die Landesregierung weitere Lockerungen in Aussicht: Wenn es die Pandemielage zulasse, würde ab Ende März die sogenannt besondere Lage aufgehoben. Damit würde auch die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr, sowie die Isolationspflicht von Personen, die am Virus erkrankt sind, ab 1. April nicht mehr gelten.