Hass und Hetze sind im Internet, besonders auf Social Media Plattformen, weit verbreitet. Die Täter*innen zielen dabei oft auf Aussehen oder Herkunft einer anderen Person, berichtet etwa Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, an einer online Medienkonferenz.
Bereits ist also einiges bekannt über Hasskommentare im Internet, verschiedene Initiativen, wie beispielsweise der Verein Netzcourage, versuchen dagegen anzugehen. Anders verhält es sich jedoch mit Bildern, Memes und Karikaturen, die beleidigen, drohen oder hetzen. Es gibt kaum Erhebungen darüber, wer gegen wen mit welcher Bildsprache hetzt.
Das Forschungsprojekt Ein Bild verletzt mehr als 1000 Worte will diese Datenlücke nun schliessen. Die Forschenden hinter dem Projekt, namentlich Franziska Oehmer-Pedrazzi vom Institut für Multimedia Production der Fachhochschule Graubünden und Stefano Pedrazzi vom Departement für Kommunikationswissenschaften und Medienforschung der Uni Fribourg, sind deswegen darauf angewiesen, dass ihnen Bildmaterial zur Verfügung gestellt wird. Auf der Webseite hassbilder-verletzen.ch können noch bis Anfang März Memes, Karikaturen, Fotomontagen, Illustrationen etc. gemeldet werden.