Seit bald anderthalb Jahren gilt in El Salvador der Ausnahmezustand. Damit will der autoritär regierende Präsident Nayib Bukele die grassierende Bandenkriminalität im mittelamerikanischen Land bekämpfen. Fast 70‘000 Menschen wurden in den letzten Monaten festgenommen und sitzen meist ohne Anklage in Haft. Die Bilder von bis auf die Unterhosen nackten Gefangenen mit rasiertem Kopf, die eng aneinander gereiht am Boden sitzen, gingen um die Welt.
Doch mittlerweile richtet sich die Repression nicht nur gegen mutmassliche Bandenmitglieder, auch Umweltschützer*innen sind betroffen, vor allem im Norden El Salvadors. Der Zeitpunkt ihrer Verhaftung wirft Fragen auf, Umweltschutzgruppen befürchten, dass die Regierung den – eigentlich verbotenen – Bergbau im Land wiederbeleben will.
Ein Beitrag vom Radio Onda.