Eine vierfache Nominierung für den Schweizer Filmpreis hat er mit seinem Film „Mario“ eingeheimst, Regisseur, Drehbuchautor und Filmemacher Marcel Gisler.
Dabei hat sich der 58-jährige Gisler kein einfaches Thema ausgesucht, sondern verhandelt mit „Mario“ ein Tabuthema sondergleichen: Schwule Fussballer.
Wer schuld ist an den antiquierten homophoben Klischees, die im Spitzenfussball nach wie vor herrschen, ist schwer auszumachen, der schwarze Peter wird gerne den anderen zugeschoben. Mal sollen die reaktionären Fans oder Sponsoren schuld sein, dann wieder chauvinistische Spieler, die FIFA oder die Werbung, welche Fussball gerne mit aggressiven Männlichkeitsbildern vermarktet.
Der Berner Fussballclub Young Boys habe sich sehr kooperativ gezeigt und nicht nur die Infrastruktur, sondern auch Leibchen und Logo zur Verfügung gestellt für den Filmdreh von „Mario“, sagt Gisler. Das sei nicht selbstverständlich, zumal der Club ja nicht nur gut wegkomme im Film.
Der Film „Mario“ läuft ab 22. in Berner Kinos. Im Anschluss an die Vorführung vom 1. März findet im Kino Movie eine Podiumsdiskussion zum Thema Homosexualität im Spitzenfussball statt, anwesend sind unter anderem YB-CEO Wanya Greuel, Schiedsrichter Pascal Erlachner, der sich kürzlich geoutet hat und Regisseur Marcel Gisler.
Das ganze Interview mit Marcel Gisler kann hier nachgehört werden: