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Im Juni ist es wieder soweit: Mit Regenbogenfarben, Glitzer und Plakaten gehen tausende Menschen weltweit auf die Strassen. Damit kämpfen sie für mehr Toleranz, Sichtbarkeit und Akzeptant der LGBTIQ Community – und sind Stolz auf ihre Vielfalt. Dieser Stolz war es, der namensgebend für all diese Märsche, Paraden und Demonstrationen wurde und diese Veranstaltungen kurz unter dem Namen „Pride“ zusammenfasst.
Auch in Zürich gibt es ein Pride Festival, das bereits seit 25 Jahren existiert. Dieses Jahr findet das Pride Festival unter dem Motto „Strong in Diversity“ statt und soll damit an die Anfänge der Pride erinnern. Diese begann vor 50 Jahren in New York mit den Stonewall- Aufständen. Die Krawalle, die sich unter anderem zwischen homosexuelle- und transsexuelle Aktivist*innen und der Polizei ereigneten, gelten als Startschuss eines Aktivismus, der bis heute anhält und weiter aufblüht. Aber nicht überall ist dieser so einfach. Wir schauen nach Kenia, wo Homosexualität verboten ist. Wie gestaltet sich eine Pride in einem Land, in dem Homosexualität strafbar ist? Danach gehen wir nach Zürich und schauen, wie’s um eine Pride steht, die bereits länger etabliert ist: Was für Kritik äussern Aktivist*innen an der Zürich Pride? Und was meint die Präsidentin der Zürich Pride dazu? Subkutan fragt nach.
Pride der anderen Art in Kenia
Das ostafrikanische Land Kenia ist Homosexualität strafbar. Homosexuelle Handlungen können zu einer Gefängnisstrafe von bis zu 14 Jahren führen. Diese Gesetze stammen aus der Kolonialzeit und prägen bis heute die Gesellschaft. Eine Pride unter diesen Umständen zu veranstalten ist aber nicht unmöglich. Brian Macharia von der Gay and Lesbian Coalition of Kenya (GALCK) gibt Fabio Di Nardo einen Einblick in eine etwas andere Art von Pride.
Kapitalistischer Toilettengang an der Zürich Pride?
Die Pride ist unpolitisch, kommerziell, kapitalistisch und ausschliessend. Sie ist nur noch eine farbenfrohe Party und dazu noch viel zu teuer. Diese Kritik äussern die LGBTIQ-Aktivistinnen Anna und Laura. Sie fordern eine Veränderung der Pride. Saima Sägesser hat sich den Kritikerinnen getroffen. Infos Gegenveranstaltung zum Zürich Pride Festival in Basel findest du hier.
Zürich Pride zum Pinkwashing
Dass die Pride immer kommerzieller wird ist kaum zu übersehen. In vielen Läden werden LGBTIQ bedruckte T-Shirts oder Regenbogen Stickers angeboten. Doch weicht das eigentlich nicht von Sinn und Zweck einer Pride ab? Lea Herzig ist Präsidentin des Zürcher Pride Festivals und erzählt Valentina Scheiwiller von ihren Ansichten.
Ausserdem: Mehr Infos zu den Stonewall-Aufständen findest du auch hier beim Rabe Info. Und in der Turnhalle finden ab dem 26. Juni Open-Air Filmveranstaltungen mit dem Titel „50 Jahre Stonewall“ statt. Check it out.