Im heutigen RaBe-Info werfen wir natürlich einen Blick zurück auf den gestrigen zweiten Wahlgang für den Ständerat und fragen unseren Wahlexperten, warum die grüne Sensation im Kanton Bern ausgeblieben ist. / Ausserdem statten wir dem Verein Gastwerk und seinem Take-Away-Betrieb in der alten Feuerwehr Viktoria einen Besuch ab, der konsequent nur Menschen mit Migrationsgeschichte einstellt.
Keine grüne Sensation im Kanton Bern
Bei den gestrigen Ständeratswahlen entschieden die beiden männlichen Kandidaten das Rennen für sich und versetzten dem grünen und weiblichen Trend vorläufig einen Dämpfer. Hans Stöckli (SP) und Werner Salzmann (SVP) holten beide deutlich über 150’000 Stimmen und schafften so den Sprung in den Ständerat. Regula Rytz von den Grünen machte mit über 140’000 Stimmen ebenfalls ein gutes Resultat – die mögliche Sensation blieb allerdings aus. Einmal mehr wurde damit deutlich, dass der Kanton Bern genau in den entscheidenden Momenten nach wie vor konservativer funktioniert als andere Kantone. Die bürgerlichen Wähler*innen und die Landbevölkerung blieben ihren beiden Kandidaten Christa Markwalder (FDP) und Werner Salzmann treu und verhinderten so die rot-grüne Überraschung. Darüber und über die schwierige Ausgangslage der grünen Kandidatin Regula Rytz sprachen wir mit unserem Wahlexperten Roger Spindler:
Zmittag aus dem Fenster
Der Verein Gastwerk stellt in seinen Betrieben konsequent nur Menschen ein mit Migrationsgeschichte. Ab sofort hat Gastwerk ein neues Projekt: Köchinnen und Köche servieren immer montags und mittwochs warmes Essen aus einem Fenster der Alten Feuerwehr Viktoria. Mit der Arbeit bei Gastwerk soll Neuankömmlingen der Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt erleichtert werden. Auf dem Speisplan stehen jeweils Rezepte aus der Heimat: Persischer Safranreis, Aubergineneintopf oder geschmortes Lammfleisch mit Walnüssen zum Beispiel.
Wer sein eigenes Geschirr mitbringt erhält einen kleinen Rabatt, es gibt jeweils ein Fleisch- und ein Vegi-Menu.