Heute im Info berichten wir über einen Forschungsdurchbruch, welchen die Uni Bern in Sachen Malaria erzielen konnte, über die Errungenschaften und Versäumnisse der UNO-Kinderrechtskonvention und über das Wintermärchen von Konzert Theater Bern
Durchbruch in der Malariaforschung
Weltweit sterben jährlich rund 500’000 Menschen an Malaria, darunter vor allem Kleinkinder. Die Infektionskrankheit gilt damit nach wie vor als eine der schlimmsten ihrer Art;
– vor allem deshalb, weil sie nur sehr schlecht behandelt werden kann.
Bislang gibt es keine Impfstoffe und nur einige wenige Medikamente, die dem Parasiten wirklich gefährlich werden könnten. Einem internationalen Forschungsteam an der Universität Bern rund um den Zellbiologen Volker Heussler ist nun aber erneut ein entscheidender Durchbruch gelungen: Sie haben herausgefunden, wo sich die Schwachstellen des Malaria-Parasiten Plasmodium befinden und lösten damit eines der letzten grossen Rätsel.
Bereits vor einem Jahr hat das Forschungsteam eine interessante Entdeckung gemacht, die für die Erforschung des Malariaparasiten von grosser Bedeutung war.
Die neusten Ergebnisse könnten nun mittel- oder langfristig dafür sorgen, dass Malaria dereinst sogar gänzlich ausgerottet werden kann.
30 Jahre UNO-Kinderrechtskonvention
Heute feiert die UNO-Kinderrechtskonvention ihr 30-jähriges Jubiläum. Die Entwicklung der Kinderrechte war ein langer, debattenreicher Prozess über das ganze 20. Jahrhundert. Die Verabschiedung der UNO-Konvention im Jahre 1989 war eine kleine Revolution, weil sie die Staaten dazu verpflichtete, sich für das Wohl der Kinder einzusetzen. Zum ersten Mal erhielten die Kinder fundamentale Rechte, wie das Recht auf Schutz, Nahrung und vor allem auf Selbstbestimmung. Die Konvention hat dazu beigetragen, dass die Kinder als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt wurden und als Akteur*innen, die sich aktiv an Entscheidungen beteiligen können, die sie selbst betreffen.
Trotz allen Errungenschaften hapert es bei der Umsetzung der UNO-Kinderrechtskonvention bis heute allen vielen Ecken und Enden. Zum 30-jährigen Jubiläum haben sechs Kinderrechtsorganisationen gemeinsam den Bericht A second revolution – thirty years of child rights, and the unfinished agenda veröffentlicht, worin sie nun eine zweite Revolution fordern. Darin benennen sie auch die grossen, aktuellen Herausforderungen wie zum Beispiel den Klimawandel, sexuelle Gewalt an Mädchen oder die Schwächung der Zivilgesellschaft. Trotz der grossen Errungenschaften bleibe also noch sehr viel zu tun, sagt Tatjana Aebli vom Kinderhilfswerk Terre des Hommes in Lausanne.
Cengalo der Gletscherfloh
Franz Hohler hat Generationen von Kindern geprägt und kann getrost als überragende Figur in der Schweizer Kaberettszene bezeichnet werden. In seinen zahlreichen Büchern und Bühnenprogrammen hat Hohler stets seine Lust am poetischen Fabulieren mit soziopolitischem Interesse gepaart. Das ist auch in seinem neusten Werk «Cengalo, der Gletscherfloh» nicht anders, das derzeit bei Konzert Theater Bern unter der Regie von Meret Matter gezeigt wird.
Cengalo lebt mit seiner vierköpfige Gletscherfloh-Familie in einer Eishöhle hoch oben in den Alpen. Derweilen seine Frau auf der Bank mit Eiszapfen handelt, schmeisst Cenaglo den Haushalt und träumt vom Rockstarleben. Als es von der Decke der Eishöhle zu tropfen beginnt und dann auch noch zwei geflüchtete Flöhe von den Fidschi-Inseln auftauchen, sorgt dies für Unruhe im Alpen-Floh-Heim.
Klimawandel und Flüchtlingskrise sind happige Themen für ein Weihnachtsmärchen, das für Kinder ab sechs Jahren gedacht ist. Die Tragik werde durch Komödiantisches relativiert, sagt Franz Hohler. Wer Kinder kenne, wisse zudem, dass diese stets ein ganzes Spektrum an Fragen stellen würden, also könne man ihnen auch Antworten zumuten. «Allerdings sollten diese Antworten so sein, dass die Kinder nicht entmutigt werden. Vielmehr soll immer auch Hoffnung und der Gedanke, dass man selber etwas beitragen könne, vermittelt werden», sagt Franz Hohler im Interview mit RaBe.