Heute Im Info nehmen wir den Skandal um die Crpyto AG unter die Lupe, wir sprechen über nachhaltiges Reisen, bei welchem der Weg das Ziel ist und porträtieren Charles M. Schulz, den Erfinder der Peanuts.
Skandal um die Crypto AG
Es sei wie ein Pokerspiel, bei welchem einige Spieler die Karten ihrer Gegner bereits kannten, beschreibt Professor Richard Aldrich von der Universität Warwick die Affäre um die Crypto AG gegenüber SRF.
Letzte Woche hat dieses in einer Zusammenarbeit mit dem ZDF und der Washington Post aufgezeigt, dass eine Firma mit Sitz in Zug massgeblich an einem Überwachungsskandal beteiligt war. Die Crypto AG verkaufte Verschlüsselungsgeräte an rund 130 Regierungen, dabei waren diese Geräte so manipuliert, dass die CIA und der Deutsche Geheimdienst BND jegliche Kommunikation mithören konnte. Demnach wussten die deutsche und die US-amerikanische Regierung zum Beispiel um die Foltermethoden und Massenmorde der Argentinischen Militärjunta in den 70-ern, haben aber nichts dagegen unternommen. Auch während des Putsches 1973 gegen den linken Salvador Allende in Chile durch rechte Militärs und mit der Unterstützung der USA, waren die gezinkten Geräte der Zuger Crypto AG im Einsatz. Geräte also, welche Regierungen gekauft hatten, da sie der Schweiz als sogenannt neutrales Land viel Vertrauen entgegen brachten. Vertrauen, welches offensichtlich massiv missbraucht wurde.
Nun veröffentlichte Dokumente der CIA erwähnen unter anderem den damals zuständigen Bundesrat Kaspar Villiger von der FDP – er sei in die Machenschaften der Crypto AG eingeweiht gewesen. Auf Nachfrage erklärte Villiger jedoch gegenüber dem SRF «Wer und was auch immer hinter den CIA-Notizen zu meiner Person stecken mag: Sie stimmen in dieser Form nicht, denn eine detaillierte Information über die Übungsanlage hätte mich sofort alarmiert.»
Markus Roth ist Informatiker und RaBe-Sendungsmacher bei Bölz no eis. Er hat sich eingehend mit dem Skandal um die Crypto AG befasst.
Eine ausführliche DOK-Sendung des Schweizer Fernsehens über den Crypto AG Skandal
Die «Cryptoleaks» leicht und verständlich erklärt im SRF-Format Forward für junge Erwachsene
Nachhaltiges Reisen
Mit dem Flugzeug in einer Stunde von Basel nach Barcelona oder mal eben für zwei Wochen nach Mauritius. Viele Menschen nehmen nach wie vor einen hohen Energieverbrauch und grosse Emissionen in Kauf um im Ausland Ferien zu machen. Hauptsache möglichst schnell und möglichst flexibel, in manchen Fällen auch möglichst weit.
Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Mobilität rund einen Drittel der CO2-Emissionen in der Schweiz ausmachen, womit sie entscheidend zur Klimaerwärmung beiträgt. Aber ist CO2-neutrales Reisen überhaupt noch möglich? Und wie weit müssen wir eigentlich reisen, damit wir unsere Ferien als schön empfinden und glücklich sind? Um solchen Fragen auf den Grund zu gehen veröffentlicht das Schweizerische Ökozentrum nun im Rahmen seines Projekts Join the Journey einen nachhaltigen Reiseführer. Dieser soll zeigen, dass suffizientes Reisen durchaus eine spannende und moderne Alternative darstellt.
Die Peanuts und ihr Zeichner
Vor ziemlich genau 20 Jahren, am 12. Februar 2000, verstarb der US-amerikanische Comiczeichner Charles M. Schulz. Bekannt wurde er vor allem als Zeichner der Comicserie Die Peanuts, die bis heute als eine der erfolgreichsten Comicserien weltweit gilt. Seine oftmals amüsanten Geschichten über den kleinen Charlie Brown, dessen Hund Snoopy und seine Freunde prägten wohl so manche Kindheit. Für sein gigantisches Lebenswerk wurde Charles M. Schulz unter anderem in die Hall of Fame der Cartoonisten aufgenommen und mit einer der höchsten zivilen Auszeichnung des US-amerikanischen Kongresses, der Congressional Gold Medal, bedacht.
Bereits zu Lebzeiten hatte Charles M. Schulz über eine Milliarde Dollar mit den Peanuts verdient und ist laut Forbes seit seinem Tod mit 35 Millionen Dollar pro Jahr, nach Elvis Presley und John Lennon, der am drittmeisten verdienende Tote.
Radio Corax aus Halle an der Saale nahm den 20. Todestag des Künstlers zum Anlass, um die Peanuts und ihren Zeichner noch einmal auferstehen zu lassen.