„Darauf kannst du Gift nehmen!“ ist nur eine von zahlreichen Redewendungen in unserem Sprachgebrauch, die von Gift handeln. In historischen Geschichten liest man von intriganten Giftmorden und auch auf der Theaterbühne wird gerne mal dramatisch vergiftet. Gift ist aber auch aus unserem alltäglichen Leben nicht wegzudenken: Es existiert im Küchenschrank, im Wald – und vielleicht sogar im Trinkwasser? Das und mehr findet Subkutan heraus: Wir reden mit dem Tox-Info-Suisse über giftige Alltagsgegenstände, tauchen ein in einen „Pestizid-Krimi“ um das Berner Trinkwasser und sprechen mit einer Geschlechterforscherin über das Phänomen „toxische Männlichkeit“.
Das Gift lauert im Küchenschrank
Es ist schnell passiert: Einen Moment ist man unachtsam und das Kind hat das Reinigungstab der Waschmaschine geschluckt. Was tun? Stirbt mein Kind? Für solche Fragen ist man bei der Notrufnummer 145 an der richtigen Stelle. Das Tox-Info-Suisse gibt 24 Stunden Auskunft bei Fragen zu Vergiftungen und Verdacht auf Vergiftungen. Unser Redaktor Ralph Natter hat mit der Oberärztin Colette Degrandi über giftige Pflanzen und giftige Haushaltsprodukte gesprochen.
Giftiges Berner Trinkwasser?
Chlorothalonil. Ein kompliziertes Wort und so auch die Geschichte um dieses jüngst verbotene Pestizid des Agronomie-Konzerns Syngenta. Chlorothalonil wurde grossflächig im Schweizer Grund- und Trinkwasser gefunden. In den Medien war zu lesen, Chlorothalonil sei wahrscheinlich krebserregend, und die Abbauprodukte zudem toxisch. Unser gutes Trinkwasser verunreinigt durch ein giftiges Pestizid? Unsere Redaktorin Nina Hofmann hat sich auf die Suche nach Antworten gemacht und verschiedene Stimmen in diesem Pestizid-Krimi eingefangen. So hat sie unter anderem mit dem Berner Kantonschemiker Otmar Deflorin, dem Verein 4aqua und dem Landwirt Markus Lüscher gesprochen.
Toxische Männlichkeit: Wenn „Mann sein“ Bauchschmerzen macht
Immer mehr Männer leiden unter den Ansprüchen, die aufgrund ihres Geschlechtes an sie gestellt werden. In unseren Köpfen herrschen immer noch stereotype Vorstellungen davon, wie Männer zu sein haben: Sie sollen ihre Gefühle unterdrücken, viel arbeiten und ihre Konflikte mit Gewalt lösen. Diese festgefahrenen Vorstellungen von Männlichkeit nennt man „toxische Männlichkeit“. Unser Redaktor Christophe Hutmacher hat mit der Geschlechterforscherin und Soziologin Diana Baumgarten von der Universität Basel darüber gesprochen, was „toxische Männlichkeit“ genau ist und was man(n) dagegen tun kann.
Hilfe für betroffene Männer: https://www.maenner.ch/mencare/
Apropos giftig: Der Tipp aus dem Buchladen Klamauk: „Im Namen der Lüge“ von Horst Eckert