Wie das Staatssekretariat für Migration SEM aufzeigt, stellten im August 330 Menschen aus Afghanistan einen Asylantrag. Die allermeisten von ihnen sind wohl durch ein sogenanntes «sicheres Drittland» in die Schweiz gekommen. Da die Schweiz seit 2008 teil des Dublin-Abkommen ist, kann sie die Geflüchteten in ein solches Transitland zurückschicken.
Nun warnt Solidarité sans frontières einmal mehr vor den Konsequenzen von Dublin-Abschiebungen: Dass abgeschobene Afghan*innen zurückgeschafft werden in Länder der europäischen Peripherie, in Länder in denen ihnen ein menschenwürdiges Leben verwehrt bleibt. Und die Organisation befürchtet ganze Abschiebe-Kaskaden: Zum Beispiel von der Schweiz, nach Rumänien, von Rumänien nach Serbien, von Serbien nach Griechenland und zurück in die Türkei.
«Solidarité sans frontières» fordert deswegen in einem vorgestern erneut veröffentlichten Appell, dass das Dublin-Abkommen gestoppt wird. Denn die Schweiz könne selbst entscheiden, inwieweit sie die Vereinbarung umsetzt.
Geschäftsführerin Sophie Guignard erklärt: