Die Pride Ouest nimmt heute im Info Stellung zu den Vorwürfen linksaktivistischer Kreise. Ausserdem sprechen wir mit einer Expertin darüber, wann ein Vorfall als terroristischer Akt eingeordnet wird und wann nicht.
Kritik an der Pride
Regenbogenfarbig erstrahlt die Stadt Bern dieses Wochenende an der Pride Ouest. Der dreitägige Riesenevent mit unzähligen Veranstaltungen, Filmen, Debatten und viel Party soll ein starkes Zeichen setzen für die gesellschaftliche Anerkennung und rechtliche Gleichstellung von LGBTI – also von Lesben, Schwulen, Bi, Transgender und Intersexuellen.
Die Wahl von Sponsoren, Rednern und Rednerinnen hat nun aber Kritik wachgerufen. Ein linksaktivistisches Bündnis ruft zur Veranstaltung „stay queer, come rebel“ auf. Sie wollen am offiziellen Sternmarsch der Pride Ouest mitlaufen – als roter Finger gegen eine vermeintliche Entpolitisierung und Kommerzialisierung der Pride. RaBe hat mit den Verantwortlichen gesprochen:
Mehr zum Programm der dreitätigen Pride Ouest vom 25. – 27 August 2017 in Bern gibt’s hier.
Umgang mit Terrorismus
Immer wieder erreichen uns Nachrichten von terroristischen Anschlägen – sei es aus Nizza, Berlin oder jüngst aus Barcelona. In anderen Situationen – wie z.B. in Charlottesville, als ein Rechtsextremer mit einem Auto in eine Gegendemonstration fuhr – sind PolitikerInnen zögerlich, die Tat als terroristischen Akt zu verurteilen. Zu Recht? Und inwiefern können Medien über solche Ereignisse berichten, ohne zur Handlangerin der TäterInnen zu werden? Katrin Hiss sprach mit Matenia Sirseloudi, Soziologin am Institut für interkulturelle und internationale Studien an der Fachhochschule Bremen und Expertin für Radikalisierungsprozesse, über Terrorismus als Kommunikationsstrategie.