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Etwa fünf bis sechs Liter pumpt das Herz tagein tagaus durch den Körper eines erwachsenen Menschen. Die Rede ist von Blut, dem sogenannten flüssigen Organ. Blut ist der Saft, der Leben spendet, ein Symbol der Stärke, aber auch der Gewalt, mal rein, mal unrein, Fluch oder Segen, je nach Warte der Betrachtenden.
Subkutan befasst sich mit verschiedenen Rottönen des Blutes: Wir sprechen über Diskriminierung homosexueller Männer bei der Blutspende, tauchen in die Symbolik von Blut im Dienste der Kunst ein und erörtern mit einer Gastronomiewissenschaftlerin, was das Kochen mit Blut mit Nachhaltigkeit zu tun hat.
Zu schwul für die Blutspende?
Blut spenden, rettet Leben. Dennoch werden Teile der Bevölkerung von der Blutspende ausgeschlossen. Eine dieser Gruppen sind Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex haben. Diese werden für ein Jahr nach ihrem letzten Geschlechtsverkehr von der Blutspende des Schweizerischen Roten Kreuzes SRK ausgeschlossen. Christophe Hutmacher hat sich gefragt, warum das so ist und inwiefern dieser kategorische Ausschluss gerechtfertigt ist. Red und Antwort stand ihm Bernhard Wegmüller, Direktor der Blutspende SRK Schweiz. Die Studie des Bundesamts für Gesundheit BAG findest du hier.
Aus dem Körper ins Kunstwerk: Menschliches Blut in der Kunst
Kunstschaffende brauchen für Ihre Werke den Lebenssaft Blut. Neben tierischem Blut wird auch menschliches Blut eingesetzt, das eigene oder fremdes Blut. Ist es reine Provokation oder sorgfältig überlegt? Nina Hofmann fand Antworten bei der Kunsthistorikerin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin Myriam Dössegger im Kunstmuseum Bern.
Für weitere Infos schau auf der Webseite von Marc Quinn vorbei oder lies einen weiterführenden Artikel im Dazed Magazine.
Kochen mit Blut
Ein Schinkensandwich zum Z’nüni oder ein Entrecôte im Sternerestaurant – das kennt man. Aber Blutwurst oder Blutbrownies? Selbst passionierte Fleischesser_innen zögern, wenn Blut in Nahrungsmitteln allzu offensichtlich erkennbar ist. Die Gastronomiewissenschaftlerin Laura Schälchli hat in Zürich mit dem Projekt Sobre Mesa eine Kampagne ins Leben gerufen, welche sich mit Begeisterung dem Thema nachhaltig Kochen mit Blut widmet. Selina Pfeiffer hat die Gastronomiewissenschaftlerin besucht und herausgefunden, was das Kochen mit Blut mit Nachhaltigkeit zu tun hat.