Rassistische Denkweisen, postkoloniale Perspektiven und blinde Flecken in der dunklen Vergangenheit der globalisierten Schweiz. Mit diesen Themen konfrontiert uns derzeit eine kleine Ausstellung namens «Fragments & Absences» im Berner Grand Palais am Helvetiaplatz. Wer gerne liest, ist in der Ausstellung aber fehl am Platz. Hier geht es eher darum was zu sehen: nämlich in erster Linie zeitgenössische Kunst. Werke, die sich auf ihre ganz eigene Art und Weise mit dem materiellen kolonialistischen Kunsterbe der Schweiz auseinandersetzten. Denn gerade Schweizer Kunsthandwerk aus vergangenen Jahrhunderten vermittelt uns oftmals unterschwellig koloniales Gedankengut.
Die Ausstellung läuft noch bis am 16. Oktober 2021 im Berner Grand Palais am Helvetiaplatz. Am Samstag, 16.10. gibt es um 18:30 einen Vortrag über «blinde Flecken im Rampenlicht – Prvenienzforschung heute».