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Bitterer, böser und verletzend – so grenzt sich Sarkasmus von der Ironie ab. Diese Abgrenzung ist nicht immer eindeutig und hängt stark vom Kontext ab. Währenddem sich die Ironie hinter uneindeutigen Aussagen verstecken kann, die nicht für alle verständlich sind, ist Sarkasmus direkter und damit verletzender. In der heutigen Sendung widmet sich Subkutan diesem bitterbösen Mittel der Rhetorik. Wir gehen online und schauen, was mit Sarkasmus passiert, wenn er im Internet nur die geschriebene Sprache und Emojis zur Verfügung hat. Ein Slampoet erzählt, wie er sich in misslichen Sarkasmus-Situationen auf der Bühne zu helfen weiss und eine Entwicklungspsychologin erklärt, was komplexe Neuronennetzwerke mit Sarkasmus zu tun haben.
Sarkasmus im Netz
Um Sarkasmus erfolgreich zu vermitteln, braucht es mehr als nur das geschriebene Wort. Dieses Problem erkannte auch Nathan Poe. In einem Onlineforum verfasste er einen Kommentar dazu, woraufhin sich die Verhaltensnorm «Poe’s Gesetz» im Internet etablierte. Was dieses Gesetz genau beinhaltet und wie Menschen in einer Strassenumfrage mit Sarkasmus Online umgehen, fand Manuela Meuli heraus.
Sarkasmus auf der Bühne
Im Netz greift man auf Emojis zurück, um seine Message zu verdeutlichen. Auf der Bühne sieht die Situation anders aus, weiss Remo Zumstein. Er ist Slampoet. In seinen Werken stellt Remo Zumstein die Sprache und ihre vielfältigen Möglichkeiten in den Mittelpunkt. Ralph Natter hat sich mit ihm getroffen und wollte wissen, wie man in der gesprochenen Literatur sicher stellt, dass ein Text auch so beim Publikum ankommt, wie er gemeint ist. Der nächste Auftritt von Remo Zumstein findet am 28. März an der Veranstaltung ICON POET in der Turnhalle Bern statt.
Sarkasmus in der Entwicklungspsychologie
Manche verstehen ihn besser, andere weniger. Die Rede ist vom Sarkasmus. Während einige jeden dritten Satz sarkastisch meinen, setzen anderen dieses rhetorische Mittel nie ein. Wie es im Hirn zu Verständnis von Sarkasmus kommt und wie Kinder Sarkasmus lernen, weiss Claudia Roebers. Sie ist Entwicklungspsychologin an der Universität Bern. Valentina Scheiwiller hat sie getroffen.