Ein Projekt das gut qualifizierten Migrantinnen und Migranten den Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt ermöglichen will – ein neuer Theater-Rundgang in der Stadt Bern, der uns mitnimmt auf eine Zeitreise an den Anfang der 90er-Jahre – und ein Radioblog vollgesaugt mit Sorgen und Ängsten.
Podcast der ganzen Sendung:
Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt
Trotz guter Ausbildung und breiten beruflichen Erfahrungen keine Arbeitsstelle finden – dieses Schicksal teilen viele Migrantinnen und Migranten in der Schweiz.
Neben Rassismen können auch fehlende Kenntnisse, wie der hiesige Arbeitsmarkt funktioniert Grund dafür sein, oder wie in der Schweiz eine Bewerbung formuliert und strukturiert wird.
Um in einer solchen Situation Hand zu bieten haben Stadt und Kanton gemeinsam das Projekt Bernetz ins Leben gerufen. Dessen Ziel ist es, qualifizierten Migrantinnen und Migranten den Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt zu erleichtern.
«Bernetz» bietet über acht Monate hinweg den Teilnehmer*innen verschiedene Coachings an, zum Beispiel in Bewerbungen schreiben oder zu Auftrittskompetenz. In einem weiteren Schritt werden Fachpersonen aus den betreffenden Branchen eingeladen. Über diese Vernetzungsanlässen sollen die gut qualifizierten Migrant*innen eine Möglichkeit haben erste Kontakte zu knüpfen. Mit Erfolg, wie Projektleiter Senad Gafuri im Interview mit RaBe erklärt: «Es kam auch schon vor, dass ehemalige Teilnehmer*innen später als Vernetzerinnen und Vernetzer wieder bei Bernetz dabei sind.»
Interaktiver Theater-Rundgang «Unter Verschluss»
Corona hat so gut wie jegliches Kulturleben dahingerafft. Nicht aber die Veranstaltungen von Stattland, der Verein führt Rundgänge im öffentlichen Raum durch, immer in einer Mischung zwischen Informationsvermittlung und Schauspiel.
Letzte Woche feierte das neuste Projekt von Stattland Premiere: «Unter Verschluss» ist eine interaktive Agentenstory, welche das Publikum mitnimmt auf eine Zeitreise an den Anfang der 90er-Jahre. Damals schlugen der Fichenskandal und die Aufdeckung der Geheimarmee P26 hohe Wellen. Teilnehmer*innen des Rundgangs sollen die Journalistin Bene Grüter unterstützen, Informationen zu entziffern, welche in einem mysteriösen Aktenkoffer hinterlegt sind. Dabei müssen sie Codes knacken, tote Briefkästen unauffällig leeren und Hinweise kombinieren. Am Ende des ca. 90-minütigen Theater-Rundgangs lösen die Schauspielenden auf, was Fiktion ist und welche wahren Begebenheiten tatsächlich hinter dem Erzählten stecken.
Der neue Rundgang von Stattland, «Unter Verschluss», findet ca. alle 10 Tage statt. Die genauen Daten gibts hier.
«schauen, zusammen schauen»
Es ist Freitag und somit Zeit für unsere akustische Kolumne, den Radioblog. Heute stammt dieser von der Künstlerin und Frauenraumaktivistin Mirjam Ayla Zürcher. Ihr Text «schauen, zusammen schauen» handelt von Sorgen und Nöten…