Landkarten weisen den Weg. Sie verweisen aber auf noch viel mehr als das. Hinter der vermeintlichen Objektivität sind sie nämlich immer erzählerisch, subjektiv, politisch. Denn irgendjemand hat entschieden, was eine Karte erzählt und was sie verschweigt.
Nach 10m rechts verirren
Wie bist du unterwegs, wenn du in die Berge gehst? a) die Karten gibt’s als App. Super praktisch – Handy habe ich eh dabei. b) Logisch nehme ich eine analoge Karte mit! Ich bereite die Tour jeweils am Vorabend vor. Das macht Spass, sich über die Karte lehnen und das ganze Gebiet studieren! Über die Vor- und Nachteile der digitalen und analogen Karten hat sich Redaktorin Michal Steinemann mit Lukas Stadtherr von SchweizMobil unterhalten.
Eine Karte zeigt und verschweigt
Karten sind nicht einfach Abbilder der Wirklichkeit. Es steckt immer auch Interpretation mit drin, in diesen filigranen Zeichnungen. Boris Michel, Geograph an der Universität Halle, beschäftigt sich wissenschaftlich mit Karten. Er hat sich mit unserem Redaktor Ralph Natter darüber unterhalten, was Karten leisten können und warum ein reflektierter Umgang mit Karten so wichtig ist.
Karten des kreativen Protests
Vor zwei Jahren veröffentlichte das Kollektiv für kritische Bildung und kreativen Protest orangotango einen Atlas, der eigentlich keiner ist. „This is Not an Atlas“. Denn die abgebildeten Karten sind nicht objektiv, sondern ermöglichen eine Sichtbarkeit von politischen Themen. Auf eine kreative Art und Weise wird das herkömmliche Weltbild dadurch ganz schön auf den Kopf gestellt. Marta Krämer spricht mit Paul Schweitzer vom Kollektiv orangotango.